Lastunterstützung: Aufnahme radialer und axialer Belastungen von der Vorgelegewelle, die das Drehmoment vom Motor auf das Ritzel und schließlich auf die Exzenterbuchse überträgt.
Reibungsreduzierung: Bietet eine reibungsarme Schnittstelle zwischen der rotierenden Vorgelegewelle und dem stationären Gehäuse, wodurch Energieverlust und Wärmeentwicklung bei Hochgeschwindigkeitsrotation (typischerweise 500–1500 U/min) minimiert werden.
Ausrichtungswartung: Sicherstellen, dass die Vorgelegewelle konzentrisch zu ihrem Gehäuse bleibt, wodurch Fehlausrichtungen vermieden werden, die zu übermäßigem Verschleiß von Zahnrädern und Lagern führen könnten.
Kontaminationsschutz: Dient als Dichtung, um das Eindringen von Staub, Erzpartikeln und Feuchtigkeit in die Lagerschnittstelle zu verhindern und so die Lebensdauer sowohl der Buchse als auch der Vorgelegewelle zu verlängern.
Buchsenkörper: Der zylindrische Hauptteil besteht aufgrund seiner hervorragenden Gleiteigenschaften üblicherweise aus Lagerbronze (z. B. ZCuSn10Pb1) oder Weißmetall (Legierungen auf Zinn- oder Bleibasis). Einige Hochleistungskonstruktionen verwenden bimetallische Buchsen mit Stahlrücken (Stahlmantel mit Sinterbronze- oder PTFE-Auskleidung).
Innere Lagerfläche: Eine präzisionsgefertigte Oberfläche mit geringer Rauheit (Ra0,8–1,6 μm), die direkt mit der Vorgelegewelle in Kontakt kommt und oft Ölnuten oder -taschen aufweist, um Schmiermittel zurückzuhalten und die Reibung zu verringern.
Äußere Oberfläche: Eine zylindrische oder leicht konische Außenfläche, die mit einer Presspassung (0,01–0,05 mm) in die Gehäusebohrung passt, um eine Drehung relativ zum Gehäuse zu verhindern.
Flansch (optional): Ein radialer Flansch an einem Ende, um die axiale Bewegung der Buchse im Gehäuse zu begrenzen und zusätzlichen Halt gegen axiale Belastungen zu bieten.
Schmierfunktionen:
Ölnuten: Umfangs- oder Axialnuten auf der Innenfläche (0,5–2 mm tief), die das Schmieröl gleichmäßig über die Lagerschnittstelle verteilen.
Öllöcher: Kleine Löcher (φ3–φ8 mm), die die Außenfläche mit den inneren Rillen verbinden und den Schmierstofffluss von den Ölkanälen des Gehäuses in die Buchse ermöglichen.
Druckflächen (optional): Bearbeitete Oberflächen an den Buchsenenden oder am Flansch zur Aufnahme axialer Belastungen, oft gepaart mit Anlaufscheiben für verbesserte Stabilität.
Materialauswahl:
Lagerbronze (ZCuSn10Pb1) wird aufgrund ihrer hohen Dauerfestigkeit, guten Wärmeleitfähigkeit und Kompatibilität mit Stahlwellen bevorzugt. Ihre Zusammensetzung ist auf 9–11 % Sn, 0,5–1,0 % Pb und den Rest Cu geregelt, wodurch eine Härte von 80–100 HB gewährleistet wird.
Besetzung:
Schleuderguss: Für zylindrische Buchsen wird geschmolzene Bronze in eine rotierende Form (1000–3000 U/min) gegossen, wodurch eine dichte, gleichmäßige Struktur mit feiner Korngröße entsteht. Dieses Verfahren gewährleistet Konzentrizität und reduziert Porosität.
Sandguss: Für Flanschbuchsen oder Buchsen mit komplexen Formen werden Sandformen mit Kernen zum Formen von Öllöchern oder -nuten verwendet. Die Gießtemperatur beträgt 1000–1100 °C, um eine vollständige Füllung zu gewährleisten.
Wärmebehandlung:
Bronzebuchsen werden 1–2 Stunden lang bei 500–600 °C geglüht und anschließend langsam abgekühlt, um Gussspannungen abzubauen und die Bearbeitbarkeit zu verbessern.
Bearbeitung und Endbearbeitung:
Schruppbearbeitung: Der Gussrohling wird auf einer Drehbank gedreht, um den Außendurchmesser, die Innenbohrung und den Flansch (falls zutreffend) zu bearbeiten, wobei eine Endbearbeitungszugabe von 0,5–1 mm verbleibt.
Fertigbearbeitung: Die Innen- und Außenflächen sind präzisionsgedreht, um Maßtoleranzen (IT6–IT7) und eine Oberflächenrauheit von Ra0,8 μm zu erreichen. Die Innenbohrung ist für eine hervorragende Rundheit (≤0,005 mm) gehont.
Ölnutbearbeitung: In die Innenfläche werden Rillen mit präziser Tiefe und Abständen gefräst oder gestanzt, um eine optimale Schmiermittelverteilung zu gewährleisten.
Vorbereitung der Stahlschale: Ein Rohr oder Flansch aus kohlenstoffarmem Stahl (Q235) wird auf die gewünschten Außenmaße gezogen oder bearbeitet und dann gereinigt und aufgeraut, um die Bindung mit der Lagerschicht zu verbessern.
Tragende Schichtanwendung:
Sintern: Ein Bronzepulver (z. B. CuSn10) wird bei 800–900 °C unter Schutzatmosphäre auf die Stahlschale gesintert, wobei sich eine 0,5–2 mm dicke poröse Schicht bildet.
Walzenbonden: Ein dünnes Bronze- oder Kupferblech wird unter hohem Druck auf die Stahlhülle gerollt, wodurch eine metallurgische Verbindung entsteht.
Endbearbeitung: Die Innenfläche wird auf die erforderlichen Abmessungen und Rauheiten bearbeitet und bei Bedarf mit Ölnuten versehen.
Materialprüfung:
Durch Analyse der chemischen Zusammensetzung (Spektrometrie) wird bestätigt, dass Bronzelegierungen den Standards entsprechen (z. B. ZCuSn10Pb1: Sn 9–11 %, Pb 0,5–1,0 %).
Durch Härteprüfungen (Brinell) wird sichergestellt, dass Bronzebuchsen eine Härte von HB 70–90 aufweisen, wodurch Verschleißfestigkeit und Duktilität im Gleichgewicht sind.
Maßgenauigkeitsprüfungen:
Eine Koordinatenmessmaschine (KMG) prüft Innen- und Außendurchmesser, die Gleichmäßigkeit der Wandstärke und die Flanschstärke, wobei die Toleranzen für kritische Abmessungen auf ±0,01 mm begrenzt sind.
Rundheit und Zylindrizität der Innenfläche werden mit einem Rundheitsprüfgerät gemessen. Um ungleichmäßigen Verschleiß zu vermeiden, müssen Werte von ≤0,005 mm eingehalten werden.
Mikrostrukturanalyse:
Durch metallografische Untersuchungen werden Porosität (≤ 5 % in Bronze) und Verbindungsqualität in Bimetallbuchsen (keine Delamination zwischen Stahl- und Lagerschichten) überprüft.
Leistungstests:
Reibungskoeffizientenprüfung: Ein Tribometer misst den Reibungskoeffizienten unter simulierten Last- und Geschwindigkeitsbedingungen. Bei richtiger Schmierung sind Werte ≤0,15 erforderlich.
Verschleißprüfung: Bei einem Stift-auf-Scheibe-Test wird das Buchsenmaterial 10⁶ Zyklen ausgesetzt, wobei der Gewichtsverlust auf ≤5 mg begrenzt wird, um eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
Passform- und Montageprüfungen:
Zur Überprüfung der Presspassung wird die Buchse probeweise in ein Testgehäuse eingebaut: Sie sollte eine leichte Presskraft (5–20 kN) ohne Verformung erfordern.
Die Innenbohrung wird auf Kompatibilität mit einer Standardprobe der Vorgelegewelle geprüft, um eine reibungslose Rotation ohne Blockieren sicherzustellen.